Tiergerichtshof verurteilt Stierkämpfe

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Stierkampf

Der neugierige Tourist fühlt sich meistens angeekelt, wenn er mit eigenen Augen gesehen hat, wie aus dem mächtigen Koloss Stier ein aus vielen Wunden blutendes elendes Stück Kreatur wird!

Er hat erlebt, wie die berittenen Helfer ihre Lanzen in den Nacken des Stieres bohrten. Er musste mit anschauen, wie andere Kämpfer dem Stier widerhakenbesetzte Banderillas ins Fleisch stießen. Und schließlich wurde er Zeuge, wie der Matador dem gequälten Stier - oft erst nach zahlreichen Versuchen - den Todesstoß versetzte.


Stierkampf in Spanien

Zunächst wird dem Stier von dem Picador, der auf einem Pferd reitet, mit der Lanze eine große Wunde im Nacken zugefügt. Theoretisch dürfte nur die 3 cm lange Stahlspitze in das Fleisch eindringen. In Wirklichkeit wird die Lanze bis zu 30 cm (also das Zehnfache) eingestochen und zwar mit mehrmaliger Wiederholung. Dies fügt dem Stier unerträgliche Schmerzen zu, weil es auch innere Organe zerstört. Manche Picadores drehen die Lanze in der Wunde des Stieres und werfen ihr Körpergewicht darauf, um eine starke Blutung zu verursachen oder die Lunge zu perforieren.

Bei dieser Art der Tortur leiden neben den Stieren auch die Pferde in der Arena. So sind es meist ältere Pferde, die immer wieder herhalten müssen, nachdem ihre Bauchverletzungen durch die Stierhörner zugenäht wurden. Angsterregt vom Geruch der Stiere, können die Pferde oftmals nur noch durch Drogenverabreichung zum Eintreten in die Arena bewegt werden. Mit teilweise verbundenen Augen und Ohren erhalten die Pferde von den sich verteidigenden Stieren immer wieder Hornstöße. Manchmal werden sie von den Stieren zu Fall gebracht und durchlöchert, so dass ihre Därme aus der aufgeschlitzten Bauchhöhle quellen. Den Pferden werden zwar Decken umgelegt, die jedoch nur die Sicht auf die Verletzungen verdecken.

Die spanische Tageszeitung El Pais schrieb am 29.08.1979: Der Stier war schon nach dem ersten Lanzenstich entsetzlich zugerichtet und zerfleischt. Beim zweiten Lanzenstich griff das arme Tier (der Stier) in seinem Schmerz das andere arme Tier (das Pferd) an und bohrte ihm seine Hörner in den Leib.

El Pais vom September 1978: Das Pferd wurde gezwungen, mit heraushängendem Gedärm in der Arena zu verbleiben.

Mit der Banderilla (geschmückter Spieß mit Widerhaken) werden in mehreren Abständen vier bis sechs dieser Harpunen in den Nacken des Stieres gestoßen.

Das Publikum, Besucherzahlen zwischen 12.000 und 18.000 (60 Prozent Spaniern, 25 Prozent Deutsche und Schweizern sowie weiteren Zuschauern etwa aus Frankreich, Japan, Schweden spornt den Torero immer wieder an. Mit jeder Bewegung des Stieres schwingen die Harpunen und zerreißen das blutige Muskelgewebe. Die Qualen, die durch das Durchtrennen der Muskelstränge entstehen, sowie der starke Blutverlust und die Erschöpfung zwingen das Tier den Kopf zu senken. Um den Stier zum Reagieren zu zwingen, wird er mit schwarzen Straf-Banderillas, die länger und stärker als die normalen sind bespickt. Bleibt der Stier dennoch unbeweglich, so wird er schließlich mit dem Degen abgestochen.

Nach einigen Schritten mit dem roten Tuch in der Hand, wartet der Torero darauf, dass der Stier still steht und den Kopf weiter senkt. Er stößt nun den etwa 1 m langen Degen dem Stier zwischen die Wirbelknochen, um das Herz zu beschädigen oder die Arterie zu treffen. Das ist jedoch Theorie. In der Praxis sieht es so aus, dass der Degen nur bis zu den Lungen dringt und das Tier im eigenen Blut erstickt. Zieht der Torero dann den Degen heraus, so kann man feststellen, dass der Stier aus Maul und Nase blutet. Auch nach mehreren Degenstichen lebt das von unsagbaren Schmerzen geschwächte Tier immer noch. Dann sticht der vermeintlich mutige Kämpfer dem Stier ins Genick und durchtrennt das Nervenzentrum. Auch wenn dies gelungen sein sollte, spürt der auf so grausame Art und Weise erlegte Stier noch den Schmerz, wenn ihm – als Siegertrophäe für den Torero - ein Ohr abgeschnitten wird.

Dann wird das geschundene Tier aus der Arena geschleift. Seine Augen sind weit aufgerissen. Nach Aussagen mehrerer Personen ist der Stier nie völlig tot, wenn der nächste Akt in der Schlächterei im Hinterhof der Arena vollzogen wird.


Spanien: Ja! - Stierkampf: Nein!

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